Zuchtstätte    - vom Appenzellerhöckli -

Auf den Appenzeller gekommen ...


Tanja Valentinelli


Schon von Kindheit an faszinierten mich bei den zahlreichen Spaziergängen und Wanderungen in der Ostschweiz, die Schönheit und das Wesen des Appenzeller Sennenhundes.

Als es die Wohnsituation endlich zuliess, entschieden mein Mann und ich uns im Sommer 2006 eine kleine Appenzellerin zu uns zu nehmen und haben diesen Entschluss alles andere als bereut.


Zu Beginn mit jeder Menge Vorurteilen konfrontiert, vom schwierig zu erziehbaren Hund bis zum kläffenden Wadenbeisser, haben wir mit unserer Kira eine total andere Erfahrung gemacht:


Kira ist lieb und sehr anhänglich. Sie bellt äusserst selten und lässt Spaziergänger und Hunde lautlos, aber dennoch neugierig am Haus vorbei wandern.

Doch wenn sich ein Wanderer auffällig benimmt, so kann auch Kira ein dezentes Knurren nicht verkneifen.


Im Juli 2007 ist Elisha dazugekommen. Sie ist ein kleiner, süsser Frechdachs und zeigt schon in ihrem zarten Alter die Intelligenz und Unerschrockenheit eines Appenzellers.


Kira und Elisha werden als Familienhunde erzogen. Dabei steht eine ausgezeichnete Alltagstauglichkeit im Vordergrund: Ein guter Umgang mit Kindern, Besuchern und Fremden.

Die beiden begleiten uns häufig in die Schule, zum Einkaufen, werden an unterschiedliche Lärmquellen gewöhnt (Menschenmassen, Maschinen etc.) und der Sozialkontakt mit anderen Hunden wird gefördert. Die Intensivierung der Mensch-Hund-Beziehung ist hier ausschlaggebend (klare Rollenverteilung im Rudel, der Hund kann sich auf seinen Menschen verlassen).


Da wir auf dem Lande leben, sind beide den Kontakt mit anderen Tieren gewohnt. In unserer Nachbarschaft sind Schafe, Ziegen, Kühe, Hühner und Pferde anzutreffen. Zudem gehören unserem „Rudel“ noch Gänse an.


In der heutigen Hundeerziehung ist es wichtig, Hunde sinnvoll zu beschäftigen und dabei ihre Intelligenz zu fordern: So finden Kira und Elisha intensive Beschäftigung mit gezielter Kopfarbeit: Fährtentraining, Denkspiele jeglicher Art u.v.m. gehören zum täglichen Programm.

Kira und Elisha lieben es immer wieder Neues zu entdecken.


Im Juli 2008 ist nun Jbor, ein Rüde, im Alter von 15 Wochen überraschend, aber umso erfreuenswerter zu uns gestossen. Er ist ein ganz lieber, überlegter Kerl, der wie die zwei grossen Mädels schon in seinem zarten Alter sehr anhänglich und ganz besonders menschenfreundlich ist. Er hat sich in der kurzen Zeit schon sehr gut bei uns im „Appenzellerhöckli“ eingelebt.


Jbor hat sich inzwischen zu einem wunderschönen Rüden entwickelt. An den bisher besuchten Ausstellungen konnte er schon grosse Erfolge verbuchen. Besonders zeichnen ihn aber seine ruhige, ausgeglichene und freundliche Art aus. Er ist immer gut drauf und überaus anhänglich.

Man darf es ruhig sagen, er ist ein Musterexemplar seiner Art.

Wir sind sehr froh, ihn zu unserem Rudel zählen zu dürfen. Schön, dass das Schicksal ihn zu uns geführt hat!


Im Januar 2010, als noch drei unserer B-Wurf Welpen bei uns waren, kam unser Kooikermädchen Noemi zu uns. Äusserlich so ganz anders, ist sie dem Appenzeller in ihrem Charakter gar nicht so fremd. Sie hat sich super in den Rudel integriert und wird von den Grossen respektiert.

Auch sie begleitet mich von Beginn an bei meiner Arbeit in einer internen Schule eines Heimes, wo sie wie unsere Appenzeller, ein supertoller Assistenzhund in der tiergestützten Therapie mit Kindern und Jugendlichen ist.


Leider mussten wir im Februar 2010, wie das halt so im Züchterleben vorkommen kann, einen Schicksalsschlag verbuchen.

Elisha hatte schon längere Probleme mit ihrem rechten Bein, das immer wieder hinkte. Mehrfache Untersuchungen blieben immer ergebnislos. Bei einer erneuten Untersuchung im Februar stellte sich aber heraus, dass Elisha eine Patella Luxation hatte. Ein Spezialist bestätigte das Ergebnis unserer Tierärztin und schon am nächsten Tag wurde Elisha operiert. Wie sich herausgestellt hatte, zum richtigen Zeitpunkt. Es wird keine Folgeschäden geben. Elisha wird deshalb nicht der Zucht zur Verfügung stehen, da diese Luxation klar vererbt ist. Unser Ziel ist es neben charakterfesten Familienhunden natürlich auch gesunde Hunde zu züchten. Obwohl Elisha ein super Mami gewesen wäre, was sie bei Kiras Würfen schon mehrfach unter Beweis gestellt hat.

Elisha hat sich inzwischen prima von der OP erholt und wurde im Mai 2010 kastriert.


Leider geht das Leben manchmal ganz spezielle Wege. Ende Sommer 2010 wurde ich mit dem Thema Scheidung konfrontiert.


Schweren Herzens musste ich für Elisha ein neues Zuhause suchen und habe ein wunderbares für sie gefunden. Sie lebt seit Ende Oktober bei Familie Nick in Nordbayern.

Jbor wohnt ganz bei meinen Eltern in Österreich.


Es wird wahrscheinlich keinen weiteren Wurf aus dem „Appenzellerhöckli“ geben, aber man soll ja nie „nie“ sagen. Wer weiss, was kommen wird.


Für Fragen und Auskünfte bezüglich des Appenzellers und des Kooikerhondjes stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung.


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